2024-03-28T19:54:50Z
http://opus.uni-hohenheim.de/oai2/oai2.php
oai:opus.uni-hohenheim.de:1112
2015-09-07T14:30:37Z
ddc:070
pub-type:8
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Zum Begriff der Transparenz : politikbezogene Vorstellungen, kognitive Bezüge und medial vermittelte Bilder
Concerning the concept of transparency : policy related notions, cognitive references and medial mediated images
Theodor
Zipfel
070
Transparenz , Definition , Politik , Politische Kommunikation , Medien
Begriffsanalyse , Explikation , Inhaltsanalyse transparency , conceptual definition , content analysis , politics
Transparenz ist ein sehr häufig genutzter, aber auch brisanter Begriff. Nicht selten sind die semantischen Inhalte und begrifflichen Vorstellung der übertragenen Bedeutung des Wortes im Sprachgebrauch relativ vage gehalten. Die vorliegende Arbeit verfolgt daher das Ziel, zur Konkretisierung des Begriffsverständnisses von Transparenz beizutragen.
Hierfür wurden zunächst linguistische wie erkenntniswissenschaftliche Grundlagen einer Begriffsanalyse erörtert und die theoretische wie methodische Basis für die Untersuchung herausgearbeitet. Darauf aufbauend erfolgte eine Analyse lexikalischer Informationen zur übertragenen Bedeutung des Begriffes Transparenz. Diese Untersuchung bildete die Basis für eine qualitative Inhaltsanalyse von Fachtexten aus dem politischen Bereich. Hierbei konnte aufzeigt werden, dass der definitorische Gehalt des Begriffes weitaus komplexer ist als dies in Wörterbüchern dargestellt wird. Dass vor allem subjekt- und objektbezogenen Vorstellungsbezüge des Begriffes zu unterscheiden sind. Zudem wurden die vielfältigen Nutzungsdimensionen des politikbezogenen Begriffes der Transparenz abgegrenzt und dargelegt, welche funktionale Bedeutung Transparenz im politischen System einnimmt. Die Ergebnisse der qualitativen Untersuchung dienten im Anschluss als Ausgangsbasis für eine quantitative Analyse von Zeitungsbeträgen. Diese ergab, dass nicht wenige der fachtextlichen Vorstellungen in den Zeitungen vermittelt werden. Doch existieren vor allem dort Darlegungseinschränkungen, wo die Begriffsgehalte abstrakter werden.
Transparency is a very frequently used term but it is also a volatile one. Frequently, the semantic content and conceptual imagination of the figurative meaning of the word in linguistic usage is kept relatively vague. This paper thus pursues the objective of contributing towards establishing the understanding of the term transparency.
To this end, the linguistic and epistemological bases of analysing a term were first explained and the theoretical and methodical basis for the study was elaborated. Based on this, lexical information on the conveyed meaning of the word transparency was analysed. This analysis formed the basis for a qualitative analysis of the content of specialised texts from politics, where it was possible to demonstrate that the content of the term by its definition is far more complex than presented in dictionaries; that more than anything else, subject-related and object-related references of notions of the term need to be differentiated. In addition, the manifold dimensions of usage of the politics related term of transparency were defined and the functional meaning transparency adopts in the political system was presented. The results of the qualitative study subsequently served as a starting point for a quantitative analysis of newspaper articles. The result was that more than a few conveyed the concepts of specialist texts in the newspapers. Yet, that is precisely where there are restrictions to the presentation, where the contents of terms become more abstract.
Kommunikations-, Informations- und Medienzentrum der Universität Hohenheim
Hohenheim
Garbenstr. 15, 70593 Stuttgart
Frank
Brettschneider
Prof. Dr.
2015-07-23
ElectronicThesisandDissertation
urn:nbn:de:bsz:100-opus-11126
application/pdf
ger
http://opus.uni-hohenheim.de/doku/lic_mit_pod.php
thesis.doctoral
Universität Hohenheim
Hohenheim
Fakultät Wirtschafts- und Sozialwissenschaften
1
aus: Praesentationsformat
http://opus.uni-hohenheim.de/volltexte/2015/1112/
oai:opus.uni-hohenheim.de:1859
2021-03-31T10:19:21Z
ddc:070
pub-type:8
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Lokale Kommunikation und Lokalmedien im Online-Zeitalter : Kommunikationsräume im Stadt-Land-Vergleich
Local communication and local media in the online age : communication spaces in urban and rural areas
Lara
Brückner
070
Lokale Massenmedien , Lokalberichterstattung
Kommunikationsraum , Netzwerk , Qualitative Netzwerkanalyse local media , local journalism , communication space , network , qualitative network analysis
Obwohl die demokratietheoretische Bedeutung der kommunalen Ebene unbestritten ist, wurde bisher kaum erforscht, wie sich lokale Kommunikationsräume im Online-Zeitalter gestalten. Hier setzt die vorliegende Arbeit an und untersucht vergleichend lokale Kommunikationsräume in urbanen und ländlichen Kontexten. Dazu wurde zunächst ein theoretisches Rahmenmodell basierend auf raumsoziologischen und (neueren) öffentlichkeitstheoretische Überlegungen entwickelt; es unterscheidet eine Ordnungs- und eine Handlungsdimension von Kommunikationsräumen: Die Ordnungsdimension umfasst Kommunikationsstrukturen auf Makro , Meso- und Mikroebene (z. B. den Wettbewerb im lokalen Zeitungsmarkt oder Kommunikationsressourcen von Akteuren); die Handlungsdimension umfasst das beobachtbare kommunikative Handeln und lässt sich anhand von zwei Aspekten charakterisieren, dazu gehören die Kommunikationsnetzwerke von Akteuren sowie deren öffentliche Kommunikation mit einem dispersen Publikum. Anschließend wurden n=49 Leitfadeninterviews mit Journalisten und interessengeleiteten Akteuren (Politikern, Verwaltungsmitarbeitern, aktiven Bürgern usw.) zu insgesamt sechs Themen aus drei Städten zwei Großstädten und einer kleinen Mittelstadt geführt. Die Akteure wurden dazu befragt, wie sie mit anderen Akteuren und den Bürgern zu lokalpolitischen Themen kommunizieren und welche Rolle klassische lokaljournalistische Medien dabei (noch) spielen.
Es zeigt sich, dass in allen untersuchten Kommunikationsräumen die lokale bzw. regionale Tageszeitung als wichtigstes Lokalmedium dominiert: Aus der Sicht der Akteure ist die Zeitung nach wie vor das zentrale Medium, mit dem sie die Bürger informieren und dabei auch Menschen außerhalb ihrer themenspezifischen Communities und Filterblasen erreichen. Sie schreiben der Zeitung außerdem einen großen Einfluss auf die öffentliche Meinung und insbesondere in den Großstädten auf die politische Entscheidungsfindung zu. Gleichzeitig nehmen die Akteure wahr, dass die Reichweiten der Zeitungen stetig sinken und diese vor allem junge Menschen kaum noch erreichen. Auch wenn sie nicht als Ersatz für die Lokalzeitungen gesehen werden, sind reine Online-Angebote und Blogs für die Akteure nützliche Kanäle, um jüngere und thematisch besonders interessierte Menschen anzusprechen.
In den ländlichen Kommunikationsräumen dominieren Akteure, die bei ihrer Öffentlichkeitsarbeit auf klassische Medien- und Pressearbeit fokussieren. Digitale Tools und Kanäle werden kaum genutzt weder für die Öffentlichkeitsarbeit, noch für die Kommunikation mit anderen Akteuren im Themenfeld. Die Akteure argumentieren einerseits mit Bedenken hinsichtlich des Datenschutzes, andererseits mit mangelnden Ressourcen: Es fehlt z. B. an Zeit und Personal, um zusätzliche Online-Kanäle zu bespielen und Nutzerdiskussionen zu beobachten, gar zu moderieren; ein weiterer Aspekt ist das fehlende Know-How der meist älteren Kommunalpolitiker, Verwaltungsmitarbeiter und Journalisten im Umgang mit digitalen Tools. Akteure, die bewusst verschiedene Kommunikationskanäle (online und offline; Earned und Owned Media) orchestrieren, Wissen und Kompetenzen aus lokalen, regionalen und überregionalen Netzwerken (digital) zusammenführen und diese Netzwerke auch strategisch für ihre Öffentlichkeitsarbeit nutzen, sind insgesamt selten und überwiegend in den urbanen Kommunikationsräumen zu finden.
Interessengeleitete Akteure und Journalisten sollten sich die Netzwerklogik heutiger Kommunikationsräume noch stärker zu Nutze machen das bedeutet z. B. für interessengeleitete Akteure, dass sie bei ihrer Kommunikationsarbeit nicht nur (Ressort-)Journalisten, sondern auch andere zentrale Netzwerknoten wie Blogger, Politiker und aktive Bürger im Blick haben und über themenspezifische Verteiler regelmäßig mit Informationen versorgen. Journalisten sollten sich als Ansprechpartner sichtbar machen, ihre Arbeit an die Erfordernisse der jeweiligen Kommunikationsnetzwerke anpassen (z. B. die Stimme wenig beachteter Akteure stärken, Argumente und Positionen von Akteuren zusammenführen, die bisher nicht in Austausch stehen) und verstärkt Möglichkeiten der (projektbezogenen) Zusammenarbeit mit anderen Medien prüfen, um Ressourcen bündeln und Lesern mit investigativen Inhalten neue Kaufanreize bieten zu können.
Although the theoretical importance of the municipal level is undisputed, little research has been done to date on how local communication spaces are shaped in the online age. This is where the present study comes in and comparatively examines local communication spaces in urban and rural contexts. To this end, a theoretical framework based on sociological theories and (more recent) theories of the public sphere has been developed; it distinguishes between a structuring and an action dimension of communication spaces. The structuring dimension comprises macro-, meso-, and micro-level communication structures (e.g., competition in the local newspaper market or communication resources of actors). The action dimension comprises observable communicative action and can be characterized by two aspects: the communication networks of actors and their public communication with a large audience. Subsequently, n=49 guideline interviews with journalists and interest-led actors (politicians, administrative staff, active citizens, etc.) have been conducted on a total of six topics in three municipalities two large cities and one small town. The actors were asked how they communicate with other actors and citizens on local political issues and what role traditional local media (still) play in this process.
In all the communication spaces studied, the local or regional daily newspaper domi-nates as the most important local medium. From the point of view of the actors, the newspaper is still the central medium with which they inform citizens and reach people outside their topic-specific communities and filter bubbles. They also attribute to the newspaper a great influence on public opinion and especially in the large cities political decision-making. At the same time, the actors perceive that the newspapers reach is constantly decreasing and that they hardly reach young people in particular. Even if they are not seen as a substitute for local newspapers, online-only offers and blogs are useful channels for actors to address younger people who are particularly interested in the topic.
In rural communication areas, actors who focus their public relations on traditional media and the press dominate. Digital tools and channels are hardly used neither for public relations nor for communicating with other actors in the field. On the one hand, the actors argue with concerns about the users privacy; on the other hand they argue a lack of resources. For example, there is a lack of time and personnel to use additional online channels and to observe or even moderate user discussions. Another aspect is the lack of know-how of the mostly older local politicians, administrative staff, and journalists in dealing with digital tools. Actors who deliberately orchestrate different communication channels (online and offline, earned and owned media), digitally bring together knowledge and expertise from local, regional, and national networks and use these networks strategically for their public relations work are generally rare and predominantly found in urban communication spaces.
Interest-led actors and journalists should make even greater use of the network logic of todays communication spaces. This means, for example, that interest-led actors should not only focus on journalists in their communication work but also on other central network nodes such as bloggers, politicians, and active citizens, and regularly provide them with information via topic-specific mailing lists. Journalists should make themselves visible as contact persons, adapt their work to the requirements of the respective communication networks - e.g., strengthen the voice of actors who receive little attention, bring together the arguments and positions of actors who have not been in contact so far - and more thoroughly examine options for (project-related) cooperation with other media in order to pool resources and create new buying incentives for readers by offering investigative content.
Kommunikations-, Informations- und Medienzentrum der Universität Hohenheim
Hohenheim
Garbenstr. 15, 70593 Stuttgart
Wolfgang
Schweiger
Prof. Dr.
2020-10-05
ElectronicThesisandDissertation
urn:nbn:de:bsz:100-opus-18599
application/pdf
ger
http://creativecommons.org/licenses/by-nc-nd/3.0/de/
thesis.doctoral
Universität Hohenheim
Hohenheim
Fakultät Wirtschafts- und Sozialwissenschaften
1
aus: Praesentationsformat
http://opus.uni-hohenheim.de/volltexte/2021/1859/
oai:opus.uni-hohenheim.de:2036
2022-06-08T08:15:47Z
ddc:070
pub-type:8
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VERZERRT. SCHRILL. GESPALTEN. Meinungsklima und Diskursqualität im Internet und ihre Wirkungen auf den Journalismus
DISTORTED. SHRILL. DIVIDED. Climate of opinion and discourse quality on the Internet and their effects on journalism
Stefanie
Fulda
070
Öffentliche Meinung , Wahrnehmung , Medienwirkungsforschung , Journalismus , Internet , Soziale Medien
Öffentliche Meinung , Meinungsklima , Diskursqualität , Wahrnehmung , Medienwirkungen , Journalismus , Internet , Soziale Medien Public opinion , climate of opinion , discourse quality , perception , media effects , journalism , internet , social media
Journalisten übernehmen bei der Herausbildung des gesamtgesellschaftlichen Meinungsklimas eine zweifache Funktion. Einerseits haben sie durch ihre Veröffentlichungen Anteil an der Bildung des Meinungsklimas. Gleichzeitig beobachten sie selbst kontinuierlich das öffentliche Meinungsbild und orientieren sich daran. Dass die Art, wie Journalisten die Welt wahrnehmen, auch ihre Arbeit beeinflussen kann, liegt auf der Hand. Tatsächlich wurde es in Bezug auf das wahrgenommene Meinungsklima noch nicht untersucht. Ähnlich verhält es sich mit der wahrgenommenen digitalen Debattenkultur. Qualität, Ton und Inhalt von Online-Diskursen werden bereits vielfach unter Stichworten wie Incivility und Hate Speech behandelt. Dabei werden auch Wirkungen auf den Journalismus thematisiert, aber nicht danach gefragt, wie die kombinierte Wahrnehmung von Meinungsklima und Diskursqualität bei Journalisten erfolgt und wie sich dies auf ihre Arbeit auswirkt. Tatsächlich sind bei dieser Wahrnehmung insbesondere Nutzerkommentare, individuelle Meinungen und Meinungsführer für Journalisten von besonderer Bedeutung.
Aufgrund des noch lückenhaften Forschungsstands zu den Wirkungen von Meinungsklima und Diskursqualität auf den Journalismus wurden daher qualitative, leitfadengestützte Interviews zur Fragestellung Wie nehmen Journalisten Meinungsklima und Diskursqualität im Internet wahr und wie wirkt sich dies auf ihre Arbeit aus? angelegt, um sich explorativ den möglichen Ausprägungen dieses Themas zu nähern. Für diese Interviews mit einer Dauer von 1 1,5 Stunden wurden 20 Journalisten aus ganz Deutschland befragt. Die Netto-Stichprobe der teilnehmenden Journalisten unterschied sich nach Ressort, Art der Anstellung, Alter, Ort, Geschlecht, Themengebieten und Positionsgrad. Zusätzlich wurde eine eigene Website als zentrale Informationsstelle zum Projektvorhaben angelegt.
Mithilfe eines sich wiederholenden Perspektivenwechsels in der Befragung, der die Vorgehensweise und Überlegungen der Befragten thematisiert, aber immer auch abfragt, wie aus Sicht der Befragten andere Journalisten mit der gleichen Fragestellung umgehen, war es möglich, einige verdeckte Wahrnehmungseffekte zu identifizieren. Beginnend mit der Frage nach den zentralen Quellen der Meinungsklimawahrnehmung, über die Verarbeitung und den dabei auftretenden Wirkmechanismen bis hin zu den erkennbaren Wirkungen auf die journalistische Arbeit konnte damit der Weg der Wahrnehmung von Meinungsklima und Diskursqualität bis zu den Wirkungen auf die journalistische Themenselektion und Themenverarbeitung nachvollzogen werden.
Wesentliches Ergebnis der Befragung ist, dass es für die Gesamtheit der befragten Journalisten unklar bleibt, ob das wahrgenommene Meinungsklima im Internet repräsentativ für die gesamte Gesellschaft ist. Dabei ist rational durchaus vielen Journalisten klar, dass sie nicht allzu beeindruckt von den Erfahrungen im Netz sein sollten, da diese nur einen kleinen Ausschnitt der Gesellschaft repräsentieren, emotional geschieht es dann möglicherweise doch weil die Qualität des erlebten, digitalen Diskurses so beeindruckend ist. Zum anderen gehen nahezu alle befragten Journalisten davon aus, dass das wahrgenommene Meinungsklima die journalistische Arbeit beeinflusst, zeigen jedoch Unklarheit darüber, inwiefern sie persönlich davon betroffen sind. Die konkreten Wirkungen kennen sie nicht. Und schließlich wird deutlich, dass sich Journalisten bei der Wahrnehmung der öffentlichen Meinung ganz wesentlich auf die wahrgenommene Qualität des Diskurses stützen. Ein nachvollziehbares Vorgehen, was allerdings die Gefahr von Fehleinschätzungen birgt.
Dies hat Konsequenzen: Wenn diejenigen, die über das gesellschaftliche Meinungsklima berichten, einer verzerrten Wahrnehmung unterliegen, dann bringen sie diese womöglich in ihre Berichterstattung ein, was die Tendenz verstärkt, dass auch Rezipienten Wahrnehmungsverzerrungen des Meinungsklimas erleben. Bürger äußern sich wiederum in den sozialen Medien oder unterhalb von journalistischen Beiträgen in den Kommentaren. Diese werden von den Redaktionen gelesen und ihrerseits für die journalistische Berichterstattung genutzt. Hier schließt sich der Kreis, denn so beeinflussen sich Rezipienten und Journalisten gegenseitig in ihrer verzerrten Wahrnehmung und ziehen daraus Rückschlüsse auf die öffentliche Meinung in der Gesellschaft. Minderheitenmeinungen werden als Mehrheitsmeinungen wahrgenommen, der emotional aufgeheizte Diskurs in Internet prägt den Eindruck einer wachsenden Polarisierung der Gesellschaft und der Journalismus trägt diesen Gedanken in die Berichterstattung. Die Folge ist eine mögliche Missinterpretation öffentlicher Meinung durch die journalistischen Medien, so dass der Journalismus Gefahr läuft, durch eine verzerrte Wahrnehmung von Meinungsklima und Diskursqualität im Internet an der tatsächlichen öffentlichen Meinung der Gesellschaft vorbei zu argumentieren.
Journalists play a dual role in shaping public opinion. On one hand, they influence public opinion through their publications. At the same time, they themselves continuously monitor public opinion and orient themselves to it. It seems obvious that the way journalists perceive the world can also influence their work. In fact, it has not yet been studied in terms of the perceived climate of opinion. It is similar with the perceived digital debate culture. Quality, tone and content of online discourses are already widely addressed under keywords such as incivility and hate speech. Effects on journalism are also mentioned, but they don´t focus on how journalists perceive the combined climate of opinion and quality of discourse and how this affects their work. In fact, user comments, individual opinions and opinion leaders are of particular importance to journalists in this perception.
Due to the still incomplete state of research on the perception effects of public opinion and discourse quality on journalism, qualitative, guideline-supported interviews were therefore set up on the question "How do journalists perceive opinion climate and discourse quality on the Internet and how does this affect their work?" in order to approach the possible manifestations of this topic in an explorative manner. For these interviews, which lasted 1 - 1.5 hours, 20 journalists from all over Germany were interviewed. The net sample of participating journalists differed according to department, type of employment, age, location, gender, subject areas and degree of position, with the aim of obtaining answers from as many different journalists as possible and being able to compare the answers of certain groups with each other. In addition, a website was created as a central information point for the project.
With the help of a repetitive change of perspective in the survey, which addresses the approach and considerations of the interviewees, but also inquires how, from the interviewees point of view, other journalists deal with the same issue, it was possible to identify some hidden perceptual effects. Beginning with the question about the central sources of public opinion perception, via processing and the mechanisms in this process, to the recognizable effects on journalistic work, it was thus possible to trace the path of perception of opinion climate and discourse quality to the effects on journalistic topic selection and topic processing.
A key finding of the survey is that it remains unclear to the group of journalists surveyed whether the perceived climate of opinion on the Internet is representative of society as a whole - many do not rule out parallels of digital and general public opinion. At the same time, it is rationally clear to many journalists that they should not be too impressed by the experiences on the Net, since these represent only a small section of society, but emotionally it does happen - because the quality of the experienced, digital discourse is so impressive. On the other hand, almost all of the journalists surveyed assume that the perceived climate of opinion influences their journalistic work, but show a lack of clarity about the extent to which they are personally affected by this in their work. They do not know the concrete effects. Finally, it became obvious that journalists base their perception of public opinion quite significantly on the perceived quality of discourse. This is an understandable approach, but one that harbors the risk of misperceptions due to third person, negativity or false uniqueness effects, to name just a few of the most important potential distortions of perception.
This has consequences: If those who report on public opinion are subject to a distorted perception, then they bring this into their reporting, which reinforces the tendency for recipients to also be subject to a distorted perception of public opinion. Citizens, in turn, express themselves in social media or below journalistic articles in the comments. These are read by editorial teams and in turn used for journalistic reporting. This is where the circle closes, because this is how recipients and journalists influence each others distorted perceptions and draw conclusions about public opinion in society. Minority opinions are perceived as majority opinions, the emotionally heated discourse on the Internet shapes the impression of a growing polarization of society, and journalism carries this idea into its reporting. The consequence is a possible misinterpretation of public opinion by journalistic media, so that journalism runs the risk of arguing past the actual public opinion of society through a distorted perception of public opinion and discourse quality on the Internet.
Kommunikations-, Informations- und Medienzentrum der Universität Hohenheim
Hohenheim
Garbenstr. 15, 70593 Stuttgart
Wolfgang
Schweiger
Prof. Dr.
2022-02-23
ElectronicThesisandDissertation
urn:nbn:de:bsz:100-opus-20360
application/zip
application/pdf
ger
http://opus.uni-hohenheim.de/doku/lic_mit_pod.php
thesis.doctoral
Universität Hohenheim
Hohenheim
Fakultät Wirtschafts- und Sozialwissenschaften
2
aus: Praesentationsformat
aus: Praesentationsformat
http://opus.uni-hohenheim.de/volltexte/2022/2036/container.tgz
http://opus.uni-hohenheim.de/volltexte/2022/2036/